Werte des BVN nicht mit antidemokratischen Kräften vereinbar
Der Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e. V. (BVN) steht für Offenheit, Toleranz und Menschenliebe.
Es gab Zeiten, in denen behinderte Menschen selektiert wurden. Es gab Zeiten, in denen der Wert des Menschen an seiner Arbeitsfähigkeit, an seiner Herkunft und seiner Folgsamkeit bemessen wurde. Es gab Zeiten, in denen Menschen sich zu Feinden ihrer Art machten und sich auszurotten versuchten.
Satzungsgemäß enthält sich der BVN jeder parteipolitischen, konfessionellen und weltanschaulichen Betätigung.
Der BVN vertritt aber Werte und ein Menschenbild, das auf Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt basiert.
Der BVN setzt sich für die Rechte behinderter Menschen ein, für Inklusion und ein gesellschaftliches, auf Empathie beruhendes Miteinander. Sozialpolitik für die Menschen im Land funktioniert nur, wenn die politischen Kräfte nicht aus dem Extremen heraus agieren. Solche extremen Kräfte werden aber derzeit in Deutschland, Europa und der Welt stärker, weshalb wir explizit und klar unsere Werte kommunizieren.
Inklusion ist keine Ideologie, sondern ein Menschenrecht. Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist kein guter Wille, sondern ihr Recht. Das sehen nicht nur wir als BVN so, sondern das unterstreicht die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK).
Eine Sichtweise, die sich ablehnend gegenüber diesen Werten darstellt, ist für uns nicht akzeptabel.
Der BVN handelt für eine inklusive, vielfältige und offene Gesellschaft, in der alle Menschenrechte und Grundfreiheiten geachtet und gelebt werden. Gegen Diskriminierung, Ausgrenzung, Bedrohung und Gewalt.
Der Verbandsrat des BVN hat am 10. August 2024 Folgendes beschlossen:
1. Die Werte des BVN sind mit antidemokratischen Kräften nicht vereinbar. Der BVN handelt für eine inklusive, vielfältige und offene Gesellschaft, in der alle Menschenrechte und Grundfreiheiten geachtet und gelebt werden. Gegen Diskriminierung, Ausgrenzung, Bedrohung und Gewalt.
2. Politisch Agierende, Gruppierungen und Parteien, die dies ablehnen und damit das Menschenrecht der Teilhabe und die Basis der Demokratie missachten, finden in unseren Verbandsveranstaltungen keinen Platz, kein Gehör und keine Aufmerksamkeit.