Termin: Hör mal, fühl mal, Clown!

Zeiten

Samstag: Ankommen bis 10.30 Uhr, Kurzszeiten 11 bis 18 inkl. 1h Mittagspause

Sonntag: Ankommen bis 09.45 Uhr, Kurzszeiten 10 bis 16 inkl. 1h Mittagspause

Kosten

35,- Euro (Wer mag, darf gerne auf Spendenbasis aufrunden. Für das Seminar sind Fördergelder beantragt, aber noch nicht überall bewilligt worden)

Der Betrag sollte nach Möglichkeit vorab überwiesen werden. Die Kontodaten werden bei der Anmeldung mitgeteilt. Nach Absprache ist auch Barzahlung möglich.

Teilnehmende

Der Kurs hat maximal 12 Plätze, je hälftig für Menschen mit und ohne optische Einschränkung vorbehalten.

Planung und Leitung, Anmeldung

Patricia Harlos, harlos@das-tut.de, 0177 7101972

Mit freundlicher Unterstützung durch

Das Seminar wird von der Blinden- und Sehbehindertenstiftung Niedersachsen gefördert.

Kurzbeschreibung

Warst Du schon mal ein Clown? Hast Du schon mal eine Knubbelnase aufgesetzt, dich absichtlich sonderbar angezogen, bist rückwärts anstatt vorwärts gelaufen oder hast dich auf den Tisch gesetzt, um ordentlich am Stuhl zu essen?

Hast Du schon mal was ganz Verrücktes vor anderen Leuten gemacht – immer der Nase nach und mit viel Gefühl?

Clowns haben keine Ahnung von gesellschaftlichen Normen und Verhaltensmustern, sie folgen ihren eigenen Regeln mit der Spieleinergie ihres inneren Kinds. Clownspiel ist emotional und direkt, es versetzt Berge und Grenzen, ist manchmal komisch, manchmal bewegend, oft auch sehr berührend. Clowns scheitern oft - aber immer lustvoll. Und am Ende gewinnen sie sowieso!

Hör mal, fühl mal, Clown! Ist ein Seminarangebot für sehende, seheingeschränkte und nichtsehende Menschen ohne oder mit wenig Vorerfahrung im Bereich der Clownerie. Der Kurs hat das Ziel, die Teilnehmenden ins freudige und genussvolle Spielen und Interagieren mit roter Nase zu bringen.

Sie dürfen sich selbst in diesem Kurs neu erleben, dürfen Kontrolle abgeben und stattdessen spielen, dürfen Dinge anders tun und Rollen tauschen. Sie dürfen sein, wer sie möchten.

Der Gesichtssinn soll dabei an diesem Wochenende unwichtiger werden, wir spielen mit Ohren und Stimme, mit dem Körper, mit den Tastsinn und mit allem, was uns in die Hände fällt.

Kursleitung Patricia Harlos

Ich bin seit Ende der 1990ger Jahre ausgebildete Clownisse und Komödiantin. Neben meiner freiberuflichen Tätigkeit auf der Bühne leite ich verschiedene Clown-, Theater- und Zirkusgruppen und unterrichte Clowntheater an der Schule für Tanz, Clown und Theater TUT.  Erste Erfahrungen in der Clownerie mit seheingeschränkten Menschen habe ich bei Blickpunkt Auge in Lüneburg gesammelt. Mit „Hör mal, fühl mal, Clown!“ möchte ich diese Arbeit weiterführen und ausbauen.

Arbeitsweise

Dieser Kurs beginnt mit einer längeren Kennenlernphase, bei der allen Teilnehmenden miteinander in Kontakt kommen und die Räumlichkeiten erforschen können.

In der Folge arbeiten wir mit Spielen und Übungen aus verschiedenen Theaterbereichen unter besonderer Berücksichtigung clownesker Spielformen und Techniken. Wir werden uns viel bewegen, oft auch im direkten Körperkontakt mit den Mitspielenden. Stimme und Atmung werden aktiviert, genau wie Wahrnehmung, Phantasie und vor allem Spielfreude! Gemeinsame Aktionen in Duetten, Trios, kleinen Gruppen oder mit dem gesamten Kurs gehören ebenso dazu, wie solistische Aufgaben. Übungen wechseln sich mit Improvisationen vor Publikum ab.

Phasenweise werden die sehenden Teilnehmer*innen gebeten, eine Schlafbrille zu tragen um den Fokus auf die anderen Körpersensoren zu verlegen. Seh-eingeschränkte Mitspieler*innen, denen das Tragen einer Augenbinde oder Schlafmaske unangenehm oder unmöglich ist, geben das bitte bei der Anmeldung an, damit die Übungen entsprechend angepasst werden können.

Als Hilfsmittel für nichtsehende Clowns stehen weiche Rohrisolierungen (eine Art Poolnudel) als taktile Erweiterung bereit.

Sehende, seheingeschränkte und nichtsehende Teilnehmende werden an unterschiedlichen Stellen ihre „Wow!-Momente“, ihre Schwierigkeiten, ihre Vor- oder Nachteile haben. Das Teilen dieser Wahrnehmungen und Erkenntnisse innerhalb der Gruppe soll ausreichend Raum bekommen, sodass es das gegenseitige Verständnis, aber auch die Vertrautheit im Spiel befördert.

Die Pausen verbringen die Teilnehmenden gemeinsam in den Räumen des BVN, die vorhandene Teeküche darf genutzt werden.

Mitzubringen sind

  • Bequeme Bewegungskleidung
  • Schlafbrille (nach Möglichkeit)
  • Eigene Clownsnasen, wenn vorhanden (es werden aber auch einfache Modelle bereitgestellt)
  • Getränke und Mittags-Snack

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