Orange Day #102/2024
Liebe Lesende,
heute ist der 25. November – der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen.
„Gewalt gegen Frauen geht uns alle an. Fast jeden Tag sehen wir einen Femizid in Deutschland. Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt. Jeden Tag werden mehr als 140 Frauen und Mädchen in Deutschland Opfer einer Sexualstraftat. Sie werden Opfer, weil sie Frauen sind. Das ist unerträglich – und verlangt konsequentes Handeln“, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser (siehe auch hier).
Mit zahlreichen Aktionen und Informationsveranstaltungen soll dem Thema besonders heute am Orange Day Aufmerksamkeit geschenkt werden. Einige Aktionen in Niedersachsen führen wir Ihnen hier auf.
Braunschweig: Holzkreuze für getötete Frauen
Heute werden auf dem Schlossplatz in Braunschweig 155 Holzkreuze aufgestellt. Sie sollen an alle Frauen erinnern, die im Jahr 2023 in Deutschland von ihren Partnern oder ehemaligen Partnern getötet wurden. Sie können als Passantin oder Passant vorbereitete Trauerkarten, Grablichter oder Rosen niederlegen und sich über Hilfsangebote informieren.
Emden: Statuen in Orange
In Emden tragen heute alle Statuen der Innenstadt orangefarbene Mützen und Schals, inklusive der berühmten Delftspucker am Hafen. Mit dieser Aktion soll auf den Orange Day aufmerksam gemacht werden.
Hannover: Ausstellungen im Sozialministerium, im Rathaus und Lauf
Das Sozialministerium präsentiert die Kunst- und Wanderausstellung der IGS Wilhelmshaven „Gemeinsam starke Zeichen setzen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“ im Foyer des Ministeriums (Hannah-Arendt-Platz 2 in 30159 Hannover). Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Wilhelmshaven erstellten eine Reihe von Kunstwerken zu dem Thema.
Im Hannover Rathaus gibt es die Ausstellung „Gemeinsam gegen Sexismus“. Die 22-teilige Plakatreihe, von denen zehn Plakate in leichter Sprache verfasst sind, bietet Basisinformationen und Zahlen zu Sexismus, seinen Erscheinungsformen und Auswirkungen. Die Ausstellung steht als Hörfassung mittels QR-Codes auf den Ausstellungstafeln zur Verfügung. Sie wird durch die Plakatkampagne „Catcalling is OVER in HannOVER“ der Landeshauptstadt Hannover erweitert und ist vom 19. bis zum 28. November im Bürgersaal des Neuen Rathauses zu erleben. Der Begriff „Catcalling“ meint sexuell anzügliche Sprüche oder Pfeifen gegenüber Frauen.
Außerdem findet unter der Schirmherrschaft von Hannovers Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten ein Lauf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen durch die Innenstadt statt. Der Erlös der Startgebühren geht an das Mädchenhaus Hannover e. V.
Lingen: Niederschwellige Informationen
In Kooperation mit der Bäckerinnung gehen heute in Lingen 12.000 Brötchentüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ in den Umlauf. Auf diesen sind auch Informationen zu Beratungs- und Hilfsangeboten aufgedruckt.
Northeim: Kunstinstallation
In Northeim gibt es heute auf dem Marktplatz eine Kunstinstallation mit Schuhpaaren. Diese macht auf getötete Frauen aufmerksam. Gleichzeitig stellen Beratungsstellen auf dem Marktplatz ihre Arbeit vor und stehen für Fragen zur Verfügung.
Osnabrück: orange Bänke
Seit bereits zwei Jahren gibt es in Osnabrück die Aktion „Orange Bank“. Auf den aufgestellten orangefarbenen Bänken steht geschrieben: „Hier ist kein Platz für Gewalt“.
Hilfe finden
Was kann man konkret tun, wenn man selbst oder jemand im eigenen Umfeld Hilfe braucht? Eine erste Anlaufstelle bietet das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 116 016. Es ist rund um die Uhr erreichbar, vertraulich und kostenlos. Außerdem wird es in vielen Sprachen angeboten. Weitere Informationen finden Sie hier.
Herzliche Grüße von Ihrem BVN
Dr. Petra-Kristin Bonitz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit