Bundesverdienstkreuz für Hannelore Folkerts #38/2025
Liebe Lesende,
der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland oder auch kürzer: das Bundesverdienstkreuz ist unsere höchste Auszeichnung, die für besondere Verdienste um das Gemeinwohl verliehen wird. Jemandem, dem diese Ehre zuteilwurde, ist Hannelore Folkerts.
Am 8. Mai 2025 wurde ihr im Auricher Hochzeitshaus das Bundesverdienstkreuz verliehen. Landrat Olaf Meinen überreichte die hohe Auszeichnung im Namen des Bundespräsidenten und würdigte damit ihr jahrzehntelanges, unermüdliches Engagement in der Selbsthilfe für blinde und sehbehinderte Menschen.
Seit Jahrzehnten ist sie in der Selbsthilfe in Ostfriesland, insbesondere in der Gruppe Aurich, aktiv und hilft mit ihrem Engagement Betroffenen von Augenerkrankungen.
In jungen Jahren ist Hannelore Folkerts erblindet. Vor 53 Jahren, nämlich im Jahr 1972, ist sie dem Blindenverband beigetreten und widmet der Verbandsarbeit einen Großteil ihrer Zeit. Seit 2010 ist sie Vorsitzende der Region Ostfriesland, zuvor war sie fünf Jahre lang stellvertretende Vorsitzende der Region Ostfriesland und 23 Jahre lang als Beisitzende im Regionsvorstand aktiv.
Sie setzt sich seit Jahren für Inklusion ein und das selbst zu Zeiten, in denen von diesem Begriff noch nicht die Rede war. Gerade in Bezug auf die Unterstützung von betroffenen Kindern zeigte sie stets großes Engagement und persönliche Stärke.
Für die Stadt Aurich leistete sie in vielerlei Hinsicht Großartiges. Seit vielen Jahren, mittlerweile Jahrzehnten, ist sie aktiv in der Gruppe Aurich und für diese die erste Ansprechpartnerin. Außerdem beteiligt sie sich bei Aktionen für mehr Barrierefreiheit. Beispielhaft genannt sei die beratende Mitarbeit an einem Stadtplan für sehbehinderte und blinde Menschen der Stadt Aurich.
Die Kollegin aus der Region Ostfriesland, Andrea Sweers, war bei der Preisverleihung mit vor Ort: „In ihrer bewegenden Dankesrede hob Hannelore Folkerts hervor, wie wichtig ihr die Menschen an ihrer Seite sind: allen voran ihr Ehemann Rieke, der sie in allen Lebenslagen unterstützt, sie bestärkt und ihr stets den Rücken freihält. Auch ihre vier Schwestern, die eigens aus Husum angereist waren, sowie langjährige Wegbegleiter wie Hans-Werner Lange und Sigrid Wichmann aus Hannover nahmen an der Feierstunde teil. Herrn Lange kennt sie bereits seit 60 Jahren. Ihr gemeinsamer Weg begann in der Schulzeit. Immer wieder kreuzten sich ihre Wege, und diese Verbindung hat in der gemeinsamen Arbeit in verschiedenen Gremien des BVN eine Tiefe mit vielen gemeinsamen Zielen gewonnen. Herr Lange überbrachte zusätzlich herzliche Glückwünsche der Norddeutschen Hörbücherei als deren Vorsitzender und des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) als dessen Präsident. Ein besonderer Gruß, denn Frau Folkerts war selbst lange Jahre in der Hörbücherei tätig. Auch ihre Nachbarin, ehrenamtliche Unterstützerinnen, die sie zu Terminen begleiten, sowie die Mitarbeiterinnen und der Sammlungsbeauftragte des Vereinsbüros wurden von Frau Folkerts mit herzlichen Worten bedacht – darunter auch die ehemalige Mitarbeiterin Frau Heuermann, die trotz Ruhestand Teil dieser kleinen Feierlichkeit war. Die Auszeichnung rührte Frau Folkerts sichtlich – und doch blieb sie, wie man sie kennt: bescheiden und voller Dankbarkeit. Das Wichtigste hat sie aus ihrem Elternhaus mit auf den Weg bekommen: Zufrieden sein, mit dem was man hat.“
„Deine Persönlichkeit, dein Wille, deine Durchsetzungskraft sind herausragend und wir brauchen Menschen wie dich“, betonte Hans-Werner Lange, Präsident des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes und unser Vorsitzender in seinem Redebeitrag.
Diese Worte sprechen für sich! Herzlichen Dank, liebe Frau Folkerts, für Ihr Engagement und herzlichen Glückwunsch zu dieser besonderen Auszeichnung!
Herzliche Grüße von Ihrem BVN
Dr. Petra-Kristin Bonitz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit