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Low Vision
Im Rahmen der Schulungen in Orientierung und Mobilität und in Lebenspraktischen Fertigkeiten sind für hochgradig sehbehinderte Menschen Low-Vision-Schulungen fester Bestandteil der Ausbildung.
Der aus dem Englischen adaptierte Begriff "Low Vision" kann mit "herabgesetztem Sehvermögen" übersetzt werden und meint all jene Sehschädigungen, die sich mit einer Korrektur durch gängige optische Hilfsmittel wie Brillen und Kontaktlinsen nicht beheben respektive mindern lassen.
Durch den Einsatz besonderer optischer (Lupen), elektronischer (Bildschirmlesegerät) oder ergonomischer Hilfen, durch die Veränderung der Umwelt (Kontraste, Beleuchtung) und das Erlernen besonderer Techniken und Vorgehensweisen lassen sich aber individuell Strategien erarbeiten, die den Betroffenen ein erhebliches Mehr an Lebensqualität ermöglichen.
Durch eine Low Vision-Rehabilitation wird erlernt, das vorhandene Sehvermögen optimal auszunutzen. In echten Situationen wird die Fern- und Nahsehschärfe, der Vergrößerungsbedarf, das Kontrastsehen und der Lichtbedarf überprüft und festgestellt.
Hilfsmittel wie unterschiedliche Monokulare oder andere vergrößernde Sehhilfen werden ausprobiert und in der Praxis erprobt. Dem Erlernen der Handhabung der optischen Hilfsmittel (Monokular, Lupenbrille, Fernsehlesegerät, Lupe) fällt dabei eine ebenso wichtige Rolle zu wie den Orientierungs- und Mobilitätsstrategien Scanning, Tracing und Tracking.
Rat und Hilfe
Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e. V.
Rehabilitationslehrer
Kühnsstraße 18
30559 Hannover
Telefon: (0511) 51 04 223
Telefax: (0511) 51 04 444