Inhaltsbereich
6. Juni ist Sehbehindertentag
Gleich ob Altersbedingte Makuladegeneration, Diabethische Retinopathie oder Grüner Star: Die Zahl der sehbehinderten Menschen in unserer immer älter werdenden Gesellschaft wächst. Als sehbehindert gilt, wer mit Brille auf keinem Auge 30 Prozent der normalen Sehkraft erreicht. Wer unter fünf Prozent bleibt, ist hochgradig sehbehindert. In Deutschland werden Sehbehinderte nicht statistisch erfasst, ihre Zahl wird auf ungefähr 1,2 Millionen geschätzt.
Seit 1999 wird alljährlich am 6. Juni der Sehbehindertentag durchgeführt. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband, seine Landesvereine mit über 250 Beratungsstellen sowie viele weitere Organisationen wie der Verband der Augenärzte und der Zentralverband der Augenoptiker nutzen den Tag, um auf die besonderen Belange von Menschen mit Sehproblemen aufmerksam zu machen. Jedes Jahr steht dabei ein anderes Schwerpunktthema aus dem Bereich "Sehbehinderung" im Mittelpunkt.
Der BVN übernimmt jedes Jahr das Motto des DBSV und klärt über seine Beratungsstellen, Kreis- und Bezirksgruppen in Fachvorträgen, an Infoständen, Mitmachaktionen und Broschüren über die unterschiedlichen Sehbehinderungen auf. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen medizinische Therapiemöglichkeiten, Hilfsmittelangebote und –versorgung, barrierefreie Gestaltung der Umwelt (Kontraste, Beleuchtung) sowie Selbsthilfegruppen. Oftmals wird der Sehbehindertentag in Kooperation mit Partnern durchgeführt so zum Beispiel 2009 zusammen mit der Buchhandelskette Thalia, 2010 mit der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland.
Kooperationspartner der Sehbehinderten- und Blindenselbsthilfe 2011 sind die anerkannten Fachberater für Sehbehinderte der Wissenschaftlichen Vereinigung für Augenoptik und Optometrie (WVAO).
Bundesweit werden Informationsveranstaltungen zum Thema „Vergrößernde Sehhilfen“ ausgerichtet. Auch in Niedersachsen: Die Regionalvereine werden an unterschiedlichen Orten - beim Optiker, in den Räumlichkeiten des örtlichen Blinden- und Sehbehindertenvereins oder in anderen Räumlichkeiten (z. B. Gemeindehaus) präsent sein und mit Aktionen und Informationsmaterialien auf die Belange und Bedürfnisse sehbehinderter Menschen aufmerksam machen und beraten.