Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Roller runter von den Gehwegen!“ fordert Hans-Werner Lange, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen (BVN). Seit Jahrzehnten kämpft der BVN allerorten durchaus erfolgreich für Barrierefreiheit, jetzt tun sich mit den wild abgestellten oder herumliegenden E-Scootern plötzlich neue, gefährliche Hindernisse auf. Diesen Schritt zurück will der BVN nicht mitmachen. 5000 gelbe Karten wurden gedruckt und können in betroffenen Städten und Gemeinden in ganz Niedersachsen in den nächsten Tagen an die E-Scooter angehängt werden, die als Hindernisse abgestellt sind. Die Karten kann man über den zuständigen Regionalverein beziehen. Die Idee hinter der Aktion beschreibt Hans-Werner Lange so: „Mit den gelben Karten wenden wir uns an die Nutzerinnen und Nutzer der Roller, um bei dieser Gruppe für mehr Achtsamkeit zu sorgen. Gleichzeitig werden wir gesellschaftlich und politisch Druck machen, damit reguläre Parkmöglichkeiten für diese Fahrzeuge entstehen.“
Außerordentliche Mitgliederversammlung der Fachgruppe Bildung und Beruf
Die Fachgruppe „Bildung und Beruf“ lädt für den 26. November 2021 um 18:00 Uhr im Restaurant „Ohne Worte“,
Kirchröder Str. 82, 30625 Hannover, zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein. Hier die Einladung BuB
und die Tagesordnung BuB.
Braille-Aufkleber auf Personalausweis entspricht nicht der Norm
Der DBSV hatte in seinem Rundschreiben vom 20. September 2021 über den Braille-Aufkleber als neuen Service in allen Bürgerämtern informiert. Leider hat sich herausgestellt, dass Aufkleber nicht nach der Norm zur Blindenschrift (DIN 32976) erstellt wurde – dies war in den Vorgesprächen mit der Bundesdruckerei und dem zuständigen Bundesministerium des Innern (BMI) anders angekündigt worden. Die Punkthöhe liegt weit unter dem dort ausgewiesenen Minimum von 0,5 Millimetern, die Lesbarkeit ist daher nicht sicher für alle gewährleistet.
Der DBSV hat das Gespräch mit dem BMI wieder aufgenommen, um zeitnah zu einer Lösung zu kommen. Über das Ergebnis der Gespräche wird er informieren, sobald es vorliegt. Bis dahin sollen die Braille-Aufkleber nicht weiter zu beworben werden.
Jochen Bartling
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit