Gandersheimer Domfestspiele erstmalig mit Audiodeskription #76/2022
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit großer Freude machen wir Sie auf ein neues Großereignis mit Audiodeskription aufmerksam. Erstmalig gibt es in diesem Jahr für seheingeschränkte Theaterbegeisterte - und solche, die es werden wollen - die Möglichkeit, Aufführungen der Gandersheimer Domfestspiele über Audiodeskription zu verfolgen. Damit ist es das erste Freilichttheater, das seheingeschränkten Zuschauern AD anbietet und sich auf den Weg zum inklusiven Theater macht.
Nicht nur, dass es sich dabei um das größte Freilichttheater Niedersachsens in dem wunderbaren Ambiente vor dem Dom der Stadt handelt. Die Festspiele gehören zu den traditionsreichsten Deutschlands. Jedes Jahr werden von Mitte Juni bis Mitte August vier Produktionen vor dem Dom geprobt und aufgeführt, darunter Schauspiele und Musicals.
In Zusammenarbeit mit der Festspielleitung, den erfahrenen Audiodeskriptoren Paul Beßler und Manfred Wildhage und dem BVN werden in diesem Jahr zwei Aufführungen realisiert. Die Termine Freitagabend und Samstagnachmittag sind absichtlich so gelegt, damit Begleitpersonen gefunden werden und somit seheingeschränkte Besucherinnen und Besucher entspannt ab- und abreisen können.
„Der kleine Horrorladen“
Am Freitag, dem 12. August, können Sie sich um 20 Uhr in das Musical „Der kleine Horrorladen“ entführen lassen. Das Erfolgs-Musical von Alan Menken erzählt die Geschichte um den Angestellten Seymour, der in einem Blumenladen eine seltsame Pflanze züchtet, die sich von Menschenblut ernährt.
Die rockige Komödie basiert auf einem B-Movie aus dem Jahre 1960 und feiert als nicht ganz ernst gemeinte Horrorgeschichte schließlich 1982 durchschlagende Erfolge. Weltweit lieben die Theaterbesucher die schräge Komödie um Liebe, Erfolg, Geld und Glück, die in der Herrschaft der Pflanzen über die Menschheit endet. Alan Menken und Howard Ahsman’s Meisterwerk (bekannt durch seine Musicals „Aladdin“, „Die Schöne und das Biest“ oder „Sister Act“) begeistert in diesem Stück durch liebevolle Charaktere, verrückte Einfälle und rockige Ensemblenummern.
„Monty Python’s Spamalot – Der Ritter der Kokosnuss“
Einen Tag später, am 13. August, bietet sich um 15 Uhr die Gelegenheit, Monty Pythons „Ritter der Kokosnuss“ ebenfalls als Musical zu erleben. Die Geschichte von Monty Python’s berühmten Kultfilm beinhaltet eine Menge schöner Girls, Kühe, Killerkaninchen und Franzosen. Es handelt von Rittern und ihren verque(e)ren Heldentaten. Unter anderem sucht König Artus nach dem heiligen Gral. Seit 2005 läuft am Broadway das mit drei Tony Awards ausgezeichnete Comedy-Musical, das nach dem englischen Wort für Büchsenfleisch („spam“) benannt ist. Die Ritter der Tafelrunde stürmen die Festspielbühne – einschließlich Sir Robin und Sir Lancelot („der ist so hot!“), sie treffen auf die „Fee aus dem See“, finden das Schwert Excalibur, benutzen die „heilige Handgranate von Antiochia“ und schlagen sich mit dem Schwarzen Ritter. Gespickt mit aktuellen und regionalen Pointen plant die Musical Satire den ultimativen Angriff auf die Lachmuskeln. Mit dabei als Verstärkung des Ensembles ist das Tanzstudio Kerstin Baufeldt aus Katlenburg. Also: auf nach Camelot!
Tickets
Karten für die Gandersheimer Domfestspiele sind in der Kartenzentrale erhältlich: Telefon 05382 95533 oder per E-Mail kartenzentrale@gandersheimer-domfestspiele.de
Für schwerbehinderte Besucherinnen und Besucher gibt es einen Rabatt von 3 Euro, außerdem ist eine Begleitperson frei. Da nur die Kartenzentrale Freikarten für die Begleitung buchen kann, können die Tickets auch nur dort gekauft werden.
Wer mehr über die Festspiele und das diesjährige Programm erfahren möchte, findet es hier https://gandersheimer-domfestspiele.de/spielplan-2022/. Für das kommende Jahr ist vorgesehen, dass alle Musicals und Schauspiele der Domfestspiele einmal mit AD zur Aufführung kommen. Herzlichen Dank in diesem Zusammenhang an alle, die an dieser Umsetzung mitwirken und bereits mitgewirkt haben.
Jochen Bartling
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit