Blickpunkt Auge auf der Straße

Erste Tour mit dem Blickpunkt-Auge-Mobil nach Wilhelmshaven

Seit Februar dieses Jahres arbeitet der 36-Jährige für den BVN und bereits am 2. März konnte er zu seiner ersten Fahrt starten.

Zielort war Wilhelmshaven. Kurzfristig rief Frau Feist, ehrenamtliche Beraterin in Wilhelmshaven/Friesland, Herrn Davidjan um Hilfe, da die eigentlichen Beratungsräume wegen akuter Baumaßnahmen nicht zur Verfügung standen.

Engagement mit Herz

Von Hannover ging es vorerst bis nach Jever, wo Irina Feist die restlichen Dinge ins Auto lud, um für die Beratungen bereit zu sein. Mit dabei waren auch Getränke, Süßes und Gebäck – beste Grundvoraussetzungen für einen gelungenen Tag. Bereits seit fünf Jahren führt Irina Feist ehrenamtlich Beratungen für blinde und sehbehinderte Menschen (Selbsthilfekoordination) durch. Eine Tätigkeit, der sie mit viel Leidenschaft und Engagement nachgeht. Sie ist selbst blind, möchte anderen Mut machen und Wissen zu Hilfemöglichkeiten vermitteln. Sie hat neben ihrem ehrenamtlichen Engagement viele Hobbys wie stricken, kochen und Gartenarbeit.

Im Hintergrund ist die große, braune Banter Kirche. Der Himmel lässt regnerisches Wetter vermuten. Auf dem Platz vor der Kirche steht der weiße Mercedes-Sprinter mit dem Logo vom BVN und dem Angebot „Blickpunkt Auge“.

Das Blickpunkt-Auge-Mobil vor der Banter Kirche, ©Albert Davidjan · Albert Davidjan

Zentral erreichbar

In Wilhelmshaven angekommen, wurde das Auto auf dem Platz vor der Banter Kirche geparkt. Frau Feist freute sich über die Aktion: „Ich bin allen so dankbar, dass wir mithilfe des Blickpunkt-Auge-Mobils die Beratungen durchführen konnten. Alle haben uns so gut unterstützt, zum Beispiel Pastorin Stalling, die uns den Stellplatz zur Verfügung stellte.“

Gleich zehn Beratungen fanden in den drei Stunden vor Ort statt. Es waren allesamt von Seherkrankungen betroffene Personen zwischen ca. 65 und 80 Jahren, teils auch mit einer oder einem Angehörigen. Dank der Unterstützung von weiteren Engagierten, wie Frau Dr. Elke Braune, Frau Winter und Frau Franke konnten die Interessierten umfassend beraten werden und probierten das ein oder andere Hilfsmittel einmal direkt aus, um Wege zu einem leichteren Umgang mit Sehbeeinträchtigungen kennenzulernen. Herr Davidjan zeigte zudem die leichte Bedienung eines Bildschirmlesegeräts. Er wird noch im März eine Weiterbildung als Blickpunkt-Auge-Berater in Berlin absolvieren, sodass er demnächst ebenfalls als Berater aktiv werden kann.

Gutes Feedback für kompetente Beratung

Dank der Standheizung im Mercedes-Sprinter konnten die Beratungen im Trockenen stattfinden – das Wetter war schließlich typisch nordisch.

Bei Kaffee und Hefeschnecken verging die Beratungszeit wie im Flug. Albert Davidjan resümiert: „Der Tag hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wir haben so viel gutes Feedback erhalten.“

Schon Ende März geht es für ihn erneut auf die Straße. Etwa drei Fahrten sind wöchentlich geplant. Wohin die Reise das nächste Mal führt? Vielleicht auch in Ihre niedersächsische Region! Über die regionalen Medien werden Sie gewiss das ein oder andere über die mobile Blickpunkt-Auge-Beratung lesen.

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